Warum? Jeden Tag beim Bäcker vorbei und noch schnell was mitgenommen? Jedes Mal eine Papiertüte, die gleich wieder weggeworfen wird. Das sind pro Jahr, ohne Wochenenden, 261 kleine Papiertüten. Das ist jetzt Vergangenheit. Nach dem Vorbild der Papiertüten, habe ich vier kleine Taschen, aus einem ungenutzten Tischläufer genäht. So einfach geht es! Für eine Tasche benötigst du: Stoffrest (42 x 22 cm) Nähmaschine und natürlich einen Faden Lineal Anleitung:
Viel Spaß beim Nähen und papierfreien Bäckereinkauf! Eure müllfreie Manuela Franziska vom Umweltblog Grünes Element hat mich gebeten ein paar Fragen zum Thema Zero Waste Leben zu beantworten. Das hat mich natürlich sehr gefreut, je mehr ein Zero Waste Lebenstil bekannt wird, desto mehr können wir gemeinsam die Umwelt schützen und für die nächsten Generationen die Schönheit der Natur erhalten. The Zero Waste Mission! Vielen lieben Dank an Franziska für das tolle Interview! #5Fragen an Manuela zum Thema Zero Waste Heute darf ich meiner Blogger-Kollegin Manuela von Einfach Zero Waste Leben einige Fragen zum Lebenskonzept Zero Waste stellen. Manuela ist an der TU München besser als Dr. agr. Gaßner bekannt und ist beruflich als Speaker, Dozentin, Workshopleiterin und im Bereich Projektmanagement unterwegs. Gemeinsam mit ihren drei Kindern lebt Manuela Zero Waste, also ohne Müll zu produzieren. In unseren #5Fragen erzählt sie, wie einfach ein müllfreier Lebensstil möglich ist. Ist ein Zero Waste Lebensstil, also ein Leben komplett ohne Müll, überhaupt möglich? Da wir in einer hochtechnisierten Welt leben ist ein Leben komplett ohne Müll schwierig, aber ein Leben fast ohne Müll ist meiner Meinung nach möglich. Mein Konsum hat sich verändert, und zwar zum Positiven. Ein Zero Waste Leben macht Spaß, ist einfacher, hochwertiger, gesünder, bodenständiger, günstiger und macht dazu noch unabhängiger und selbstbestimmter. Was gilt für dich überhaupt als Müll? Was ist zum Beispiel mit Bioabfall, Papier oder Glas, also recyclebaren Sachen? Bioabfälle sind aus dem Boden mittels Nährstoffen, Wasser und Luft entstandene Stoffe, im Haushalt sind das v.a. Lebensmittelreste wie Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz, Apfelputzen, Salatstrunk und so weiter. Das kommt bei uns in den Bioabfall. In Deutschland landen leider auch sehr viele verdorbene Lebensmittel im Müll. Bioabfall ist für mich kein Müll, sondern wertvolle Energie. Ich achte trotzdem sehr darauf keine Lebensmittel zu verschwenden. Papier ist im Grundsatz auch kein Müll, es kann gut recycelt werden. Leider wird viel zu viel verwendet und verschwendet. Die Herstellung von Papier ist sehr wasserintensiv und verantwortlich für viele Waldrodungen. Auch das Recyceln kostet sehr viel Wasser und CO2. Deshalb ist es ebenso wichtig, sparsam mit Papier umzugehen und zu überlegen, ob das wirklich alles nötig ist oder ob es auch papierfreie Möglichkeiten gibt. Glas kann besser als TetraPak, PET-Flaschen oder anderes Plastik recycelt werden. Ich finde Pfandflaschen und -gläser sehr sinnvoll, da die einmalige Nutzung von Glas auch einen hohen CO2-Faktor hat. Bei Elektrogeräten ist die richtige Entsorgung wichtig. In den Geräten stecken wertvolle Materialien, wie Metalle und seltene Erden. Deren Abbau ist oft verbunden mit einer massiven Umweltschädigung unter unmenschlichen und z.T. tödlichen Bedingungen. Der Rest besteht v.a. aus Plastik und Verbundstoffen (Plastik, Metalle, Papier), die nur sehr schwer oder teilweise gar nicht mehr getrennt werden können. Um den „Rest“ zu vermeiden gibt es viele sinnvolle und tolle Alternativen. Recyclebare Sachen sind nur recyclebar, wenn sie richtig entsorgt werden. Wieso hast du dich entschlossen, Zero Waste zu leben? Gab es einen konkreten Auslöser? In Freising gibt es den gelben Sack. Jedes Mal habe ich mich geärgert über die riesigen Berge an gelben Säcken, die sich an den Straßenecken am Abholt-Tag auftürmen. Der gelbe Sack ist aus so dünnem Plastik, das er regelmäßig aufgerissen ist und sich der Müll über die Gehwege ergossen hat. Also habe ich angefangen die Verpackungen im Supermarkt zu lassen, aber auch das hat mich irgendwann genervt. Die ewige Auspackerei vor dem Supermarkt und zu Hause musste immer noch ein Müllberg entsorgt werden. Da ich in meiner Freizeit eine begeisterte Gärtnerin bin, kann ich einiges an Gemüse, Obst und Kräutern verpackungsfrei „konsumieren“ und im Sinne von Foodsharing mit anderen teilen und tauschen. Zum Haltbarmachen wird immer viel verarbeitet, eingemacht und eingefroren. Während meiner Auslandsaufenthalte habe ich oft Unmengen an Müll auf sogenannten Landfill Sites gesehen, dieser Umgang mit der Natur hat mir richtig wehgetan. Dann bin ich auf Sandra Krautwaschl und Bea Johnson gestoßen, deren Experimente und Lebensstil haben mir nochmal mehr die Augen geöffnet. Und eines Abends habe ich beschlossen, jetzt ist Schluss mit Müll, seit dem lebe ich einen Zero Waste Lebensstil. Musst du auf bestimmte Dinge verzichten, um möglichst müllfrei zu leben? Wenn ja, was davon fällt dir am schwersten? Da muss ich tatsächlich nachdenken. Es gibt einige Dinge, die ich jetzt nicht mehr kaufe, aber das würde ich nicht als Verzicht bezeichnen, sondern eher als Konsumveränderung. Ich bin schon immer experimentierfreudig und habe viel Freude daran, etwas Neues auszuprobieren, v.a. wenn ich damit Müll vermeiden und der Umwelt etwas zurückgeben kann. Wegen meiner wissenschaftlichen Ader macht es mir Spaß zu recherchieren und die Wirtschaftlichkeit der Alternativen zu berechnen. Jetzt freue ich mich über meine ganzen Erfahrungen, die ich z.B. im Schrebergarten meines Opas, auf einer Finca in Venezuela oder auf meinen Reisen gemacht habe und nun in meinem Alltag nutzen kann. Was würdest du raten: Womit fängt man am besten an, um Abfall zu reduzieren? Das kann bei jedem anders sein. Ich habe mich am Anfang in meiner Wohnung umgesehen, in der Küche, im Bad, in der Abstellkammer, in den Kinderzimmern und bin auf viele Verpackungen gestoßen. Von Berufswegen habe ich mich immer mit Agrarwissenschaften und Gartenbau beschäftigt und eigentlich gedacht ich lebe schon ziemlich umweltfreundlich, aber dem war nicht so. Ich hatte in fast jedem Zimmer einen Mülleimer, in der Küche, im Bad und in den Kinderzimmern, jetzt habe ich nur noch ein kleines Glas in der Küche und sehe genau welcher Müll noch anfällt. Die einfachsten Schritte in ein Leben ohne Müll sind: Stoffbeutel zum Einkaufen mitnehmen und so viel wie möglich lose kaufen, auf TetraPak, PET-Flaschen und Plastikbecher verzichten, Milch, Sahne, Jogurt, Soßen, Säfte usw. in der Pfandflasche kaufen und auf Papierverpackungen ohne Plastikfenster etc. achten. Ich finde es außerdem schön, etwas mit den eigenen Händen selbst herzustellen, dann eröffnen sich noch ganz viele Wege zu einem Leben ohne Müll. Ein wichtiger Punkt ist, langsam umzustellen statt wie wild auszusortieren und wegzuwerfen, sondern alles aufzubrauchen. Währenddessen sollte man sich mit offenen Augen umsehen, um neue oder auch alte Alternativen zu entdecken. Vielen Dank für deine Antworten, liebe Manuela! Wir schätzen Manuelas Blog http://www.einfachzerowasteleben.de/ besonders wegen der vielen Rezepte und Küchentipps. Außerdem gibt es dort viele weitere Ideen zu DIY, Kleidung, Wasser, Lebensmitteln, Putzen, Medien-Empfehlungen und vieles mehr. Wenn ihr jetzt mehr Lust auf einen müllreduzierten Lebensstil habt, schaut doch mal dort vorbei! Franziska schreibt u.a. für GrünundGloria und MucBook. Warum? Laktoseintoleranz, vegan oder einfach mal etwas Anderes ausprobieren? Im letzten DIY Beitrag habe ich über den Wasserverbrauch zur "Herstellung" von Kuhmilch berichtet, heute gibt es Alternativen dazu die ohne Verpackung, Konservierungsstoffe, Verdickungsmittel, Zuckerzusätze und große Transportwege einfach zu Hause selbst gemacht werden können. Außerdem stellt sich bei veganer Bio-Milch nicht die Frage ob die Haltung tiergerecht war oder nicht. Als Alternativen zur tierischen Milch gibt es beispielsweise Hafermilch, Dinkelmilch, Mandelmilch, Haselnussmilch, Cashewmilch, Macadamiamilch, Reismilch, Hanfmilch, Sojamilch und Kokosmilch. Um die Transportemissionen möglichst gering zu halten, ist vegane Milch aus regionalem Anbau wie Hafer-, Dinkel-, Haselnuss- und Sojamilch geeignet. Ja, Soja wird auch in Deutschland und Reis in Italien (wer europäische Anbaugebiete sucht) angebaut. Pflanzenmilch wird immer im TetraPak angeboten, dabei kann sie so einfach und günstig selbst hergestellt werden. Vorab, wer noch keine Pflanzenmilch getrunken hat, sollte das Experiment nicht mit der Erwartung nach dem Geschmack "echter Milch" starten. Pflanzenmilch schmeckt einfach nach Getreide oder Nüsse und dem optionalen Süßungsmittel. In bestimmten Bereichen ersetzte ich Kuhmilch mit Hafermilch, aber beim Kaffee habe ich schon alles versucht und bin doch bei der Kuhmilch geblieben, da Kuhmilch für mich den Geschmack des Kaffee nicht überdeckt und die beste Latte Art damit gemacht werden kann. Außerdem ist vegane Milch einfach, schnell, gesund, umweltschonend uuuuuund günstig herzustellen!!! Und so einfach gehts! Für einen Liter Hafer- oder Dinkelmilch:
Zeitaufwand: 5 Minuten Arbeit und eine Nacht bzw. 12 Stunden stehen lassen Anleitung: Je nach Geschmack ein bis zwei Tassen Hafer- bzw. Dinkelflocken mit ein bis zwei Tassen warmen Leitungswasser aufgießen (1 Hafer : 1 Wasser). Das ganze über Nacht stehen lassen. Am nächsten Morgen Salz und wer möchte Honig, Kakao, Zimt etc dazu geben und mit dem Mixer zu einem feinen Brei pürieren. Während dem Mixen das restliche Wasser dazu geben. Die Hafer- bzw. Dinkelmilch mit Hilfe eines Siebtuchs und eines Trichters in die Flasche füllen. Im Kühlschrank aufbewahren und den Rest als Müslibeilage essen. FERTIG! Rechnung:
Tipp 2: Vor dem Trinken schütteln, da sich ein Satz bildet, das ist vielleicht ein Grund warum vegane Milch in der Glasflasche schwer zu finden ist. Es könnte auch eine braune Pfandflasche angeboten werden, dann ist der Satz nicht sichtbar und die TetraPak-Verpackung wäre nicht mehr nötig. Tipp 3: Hafer- und Dinkelmilch hält sich im Kühlschrank etwa 5 bis 7 Tage Tipp 4: Hafer- und Dinkelmilch kann auch zum Kochen z.B. für Pudding und zum Backen verwendet werden. Viel Spaß beim Trinken! Eure mM (müllfreie Manuela) Saisonal essen und kochen sagt sich so einfach, aber was gibt es denn im Februar? Schon als kleines Kind habe ich im Garten meines Opas Gemüse und Obst angebaut, das ist mir bis heute geblieben. Deshalb ergänze ich die Liste mit meinen Erfahrungen und für die Wildfruchtsammler unter uns mit meinem offenen Blick in die Landschaft. Gemüse: Champignons, Chicoree, Chinakohl, Feldsalat, Kartoffeln, Kerbel, Knollensellerie, Rosenkohl, Rote Bete / Rüben, Rotkohl, Schwarzer Rettich, Schwarzwurzeln, Spitzkohl, Stangensellerie, Weißkohl, Winterpostelein, Wirsing, (Blattspinat, Blumenkohl, Brokkoli, Endiviensalat, Grünkohl, Karotten, Kopfsalat, Poree / Lauch, Radiccio, Rucola, Zwiebeln) Obst: Äpfel, (Birnen) Wildfrüchte: Austernseitling, Nüsse: (Haselnüsse, Walnüsse) Die Früchte in Klammern sind gerade in der Nebensaison. Pilzesammeln, bitte nur wer damit Erfahrung hat! Saisonkalender z.B. von aid, regional-saisonal oder Deutsches Obst und Gemüse. |
Wer?
Mein Name ist Manuela und ich lebe jetzt einfach Zero Waste! Kategorien
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May 2020
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