Kaffeegenuss #3xZeroWaste – keine Aluverpackung, keine Kapseln, kein Filter, kein TetraPak
Kaffee ist das beliebteste und meist getrunkenste Getränk. Letztes Jahr haben die Deutschen durchschnittlich 162 l Kaffee getrunken! Inzwischen wissen alle, das Kaffeekapseln extrem die Umwelt verschmutzen und auch sehr teuer sind. Kapselkaffee kostet umgerechnet 40 bis 60 € pro kg. Angesichts dieser Kosten müsste sich jeder einen Fair Trade Bio-Kaffee leisten können. Den bekommt man ab 14 €. Überall gibt es kleine Kaffeeröstereien oder Cafés in denen Kaffee unverpackt gekauft werden kann. Einfach ein eigenes Bügelverschlussglas mitnehmen und die Bohnen oder den gemahlen Kaffee abfüllen lassen, schon ist die Aromaschutzverpackung (Verbund PET, Aluminium, PE) vermieden. Gemahlener Kaffee und Kaffeebohnen sollten dunkel und kühl aufbewahrt werden, um das Aroma zu erhalten. Wer keine Rösterei findet, kann sich auch mit Freunden zusammen tun und eine Großpackung kaufen. Auch das reduziert die Verpackungsmenge pro Kaffeetasse. Kaffee ohne Filter zubereiten, geht mit Edelstahlfiltern, Porzellanfiltern oder einer Espressokanne. Keine Papierfilter mehr zu kaufen spart langfristig auch Geld. Bei einer Espressokanne darauf achten, dass sie aus Edelstahl ist und nicht aus Aluminium. Es ist nicht sicher wie viel Aluminium in den Kaffee übergehen und damit gesundheitsschädlich wirken kann. Edelstahl statt Alu bestätigt sich auch darin, dass inzwischen Deos ohne Aluminium angeboten werden und davon abgeraten wird Aluschalen zum Grillen zu verwenden. Außerdem kann die Edelstahlkanne, der Edelstahl bzw. Porzellanfilter einfach in der Spülmaschine gereinigt werden. Da Aluminium mit Laugen und Säuren reagiert sind Alukannen nicht spülmaschinenfest. Edelstahlfilter sind nicht so fein wie Papierfilter. Da ich den Kaffeesatz in meiner Tasse nicht mag, mahle ich meinen Kaffee etwas gröber. Wer gerne Filterkaffee mit richtigem Filter trinkt, kann auch reduzieren, indem mit einem Filter gleich mehrere Tassen gekocht und dann in eine Thermoskanne gefüllt werden. Der Kaffeefilter bzw. Kaffeesatz gehört in den Bioabfall und nicht in die Restmülltonne. Wer einen eigenen Kompost hat und nach ein paar Tagen mal nachsieht wird einen Haufen Regenwürmer entdecken! Wer möchte kann den ein oder anderen Kaffeesatz, wie in Japan, auch als Peeling verwenden. Wer Milch braucht, kauft die Milch einfach beim Bauern oder in der Glaspfandflasche und aufwendiges Herstellen, Recyceln bzw. Nicht-Recyceln von TetraPaks (Verbund PE, Alu, Papier) ist Geschichte. Und nicht vergessen! Mehrweg-Kaffeebecher verwenden. Aber vor allem nehmt euch Zeit und genießt den Kaffee, denn er hatte eine weite Reise!! Eure Kaffeeliebhaberin mM (müllfreie Manuela) WOW, nach nicht einmal einem Monat online schon 100 Likes!
Es freut mich unheimlich, dass sich so viele Leute für das Thema einfach Zero Waste leben interessieren! Wenn wir 100 Menschen ein bisschen auf unseren Müll achten, ist schon ein toller Anfang getan. Ich habe mir überlegt, was denn die einfachsten Schritte sind, um mit dem Zero Waste Leben zu beginnen? Drei ist eine gute Zahl, die kann man sich leicht merken, also habe ich das mal auf drei Schritte reduziert. Die Auswahl war nicht leicht, aber ich wollte euch Tipps geben, die ihr sofort ohne große Umstellung, ohne extra Arbeitsaufwand und mit einer großen Wirkung umsetzten könnt. Die ersten drei einfachen Schritte zu einem Leben ohne Müll: 1. Stoffbeutel mitnehmen und Gemüse, Obst und Brot plastik- und papierfrei kaufen. Die Deutschen liegen zwar mit 76 Plastiktüten pro Kopf und Jahr unter dem EU-Durchschnitt, aber eine Plastiktüte benötigt zur Herstellung ca. 40 g Erdöl, das sind pro Jahr 3040 g bzw. 3 l Erdöl. Und wie lange wird die Plastiktüte wirklich genutzt? Laut Deutscher Umwelthilfe (DUH) im Schnitt nur 25 Minuten, dafür braucht sie dann mehrere hundert Jahre um abgebaut zu werden. In dieser Zeit gibt sie Weichmacher ab und wird z.T. von Vögeln oder Fischen gefressen. Auch die tägliche Papiertüte beim Bäcker benötigt viel Wasser zur Herstellung und wird manchmal nur wenige Minuten verwendet. Warum also nicht die eigene wiederverwendbare, waschbare und vielleicht selbstgemachte Stofftasche verwenden?! 2. Auf Pfandflaschen beim Einkauf von Säften und Milch achten, somit entfallen alle Tetra Paks und PET-Flaschen. Tetra Pak besteht aus einem Verbund aus Karton, Kunststoff (PE) und Aluminium und kann nur mit hohem Energie- und Wasseraufwand wieder getrennt werden. Der Karton wird recycelt, der Kunststoff und das Aluminium müssen aufwendig aufbereitet werden. Nur gut ein Drittel der Tetra Paks werden nach DUH in Deutschland wiederverwertet. Das Aluminium wird von Tetra Pak selbst nicht wiederverwendet, sondern nach China geschickt (weil die Industrie dort mehr zahlt) und die schicken es dann wiederrum zu uns in Form von ... ja unglaublich, aber wahr ... Silvesterkrachern! Plastikflaschen geben gesundheitsgefährdende Stoffe, wie hormonähnliche Weichmacher, an ihren Inhalt ab, Glas macht das nicht. Außerdem schmeckt „Glasflaschenmilch“ einfach besser. Die kritische Frage, ob das Waschen, das höhere Eigengewicht und der Rücktransport die Umweltvorteile von Glas gegenüber Tetra Pak und Plastikflaschen wieder auf Null bringen ist berechtigt. Das Umweltbundesamt (UBA) hat festgestellt, dass Mehrweg-Systeme immer mehr CO2 einsparen als Tetra Pak. Bei Einwegglas kann, muss dies aber nicht mehr der Fall sein. Sogar die Bundesregierung sagt, auch Flaschen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen haben keinen Vorteil zu anderen Einwegflaschen. Da Glas schwerer ist als Karton, Aluminium oder Kunststoff erhöht sich natürlich auch der CO2-Fussabdruck bei einem langen Transport, trotzdem verbrauchen Rücktransport und Reinigung weniger Energie als die Herstellung neuer Einwegflaschen. Deshalb einfach Säfte und Milch aus der Region kaufen. Und wie sieht es mit Wasser aus? Wir in Deutschland haben sehr gutes Wasser aus der Leitung, also weniger schleppen, weniger Plastikmüll und weniger zahlen indem einfach Leitungswasser getrunken wird! 3. Coffee to go-Mehrwegbecher für unterwegs mitnehmen, es geht auch eine eigene Tasse, eine kleine Thermoskanne bzw. Thermobecher oder sich einfach Zeit nehmen und hinsetzten! Jeden Tag fallen nach DUH 7,6 Millionen Coffee to go-Becher in Deutschland an, Tendenz steigend. Das sind im Jahr 43.000 gefällte Bäume! Pro hergestellten Kaffeebecher wird mehr Wasser benötigt als meist rein passt, nämlich 0,5 l. Mit der jährlich benötigten Energie zur Herstellung des Pappbechers könnten 1 Jahr lang 100.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Für die PE-Beschichtung und den Plastikdeckel werden pro Jahr 22.000 Tonnen Rohöl benötigt. Durch den engen Verbund von Pappe und Kunststoff ist ein Recyceln nahezu unmöglich, die Becher werden somit als nicht-recycelbare Reste der thermischen Verwertung zugeführt (das ist der schöne Ausdruck, den die Müllwirtschaft für die Müllverbrennung verwendet). Und das Ganze für nicht mal 15 Minuten Kaffeegenuss! Ist das dann noch Genuss? Inzwischen gibt es zahlreiche Alternativen: die Billigste ist Hinsetzten und den Kaffee aus der Tasse trinken. Wer die Zeit nicht hat: die eigene Tasse, kleine Thermoskanne oder den Coffee to go-Thermobecher aus Edelstahl oder Keramik mitnehmen und auffüllen lassen. Sogar Tchibo und Starbucks bieten jetzt Thermobecher aus Edelstahl für unterwegs an. Eine tolle Initiative dazu ist außerdem der Becherheld! Ich danke euch fürs Lesen und Umsetzten ;-) Eure glückliche mM - müllfreie Manuela |
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May 2020
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